- Praktische Handlungsanleitungen für Diagnostik und Kommunikation mit FGM-Patientinnen in der Praxis
- Alle heutigen Therapiemöglichkeiten mit Vor- und Nachteilen
- Sozialer und kulturhistorischer Hintergrund, Rechtslage und Finanzierung
Die Anzahl der Frauen mit Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) nimmt infolge von Migration und Globalisierung auch außerhalb der Länder zu, in denen dieses Ritual praktiziert wird. In Europa gilt FGM als Menschenrechtsverletzung, die neben der schweren seelischen Traumatisierung oft auch schwerwiegende medizinische Langzeitfolgen wie chronische Infektionen, Vernarbung, Abszess- und Fistelbildung und Unfruchtbarkeit nach sich zieht.
Führende Experten stellen in diesem Buch kompakt sowohl die Hintergründe und den sozialen Kontext als auch alle therapierelevanten Aspekte der FGM dar. Das Buch bietet konkrete Strategien für den Umgang und die Kommunikation mit FGM-Patientinnen in der Praxis und gibt einen Überblick über operative Behandlungsmöglichkeiten. Abgerundet wird das Buch durch Aspekte der psychologischen und sozialmedizinischen Betreuung, Rechtsfragen, Finanzierung, Prävention und Anlaufstellen für Betroffene.
Die Herausgeber sind Gründer des Desert Flower Centers im Berliner Krankenhaus Waldfriede, das als erste Einrichtung in Deutschland auf die ganzheitliche medizinische und psychosoziale Betreuung von Frauen mit FGM spezialisiert ist.
InhaltsübersichtTeil I. Grundlagen- 1 Kontext der Genitalbeschneidung
- 2 Zwischen Tradition und eigenen Ansprüchen – Berichte Betroffener
- 3 Propädeutik
- 4 Auswirkungen
- 5 Umgang in der Praxis
Teil II Therapie- 6 Erwartungen und Möglichkeiten
- 7 Psycho-sexualmedizinische Betreuung
- 8 Operative Techniken: Was ist möglich?
- 9 Postoperative Betreuung und Selbsthilfegruppen
Teil III Rahmenbedingungen- 10 Situation in Deutschland
- 11 Finanzierung eines FGM-Behandlungszentrums
- 12 Initiativen